Tipps

Frühe Förderung: Lernen funktioniert nur mit Begeisterung – lassen wir die Kinder ihre Lernschritte gemäss ihren Kompetenzen erfolgreich selber erfahren.

  • Jeder Entwicklungsschritt, auch wenn er noch so klein erscheint, ist wichtig und unerlässlich, damit Ihr Kind selbstsicher und motiviert die vielen nächsten Schritte meistern kann, die es in seinem Leben gehen wird.
  • Die Basis jeglichen Lernens ist eine sichere Bindung. Deshalb brauchen Kinder Sicherheit und Geborgenheit, damit sie sich entwickeln und ihr Umfeld entdecken können.
  • Das Gehirn eines Dreijährigen ist fast doppelt so aktiv wie dasjenige eines Erwachsenen. Es verfügt über 200 Billionen Schaltzellen (Neuronen); doppelt so viele wie im Erwachsenenalter übrig bleiben. Deshalb sind die ersten Lebensjahre die wichtigsten und intensivsten in Bezug auf das Lernen und Erfahren.
  • Interessante Dinge aus dem Alltag sind auch gute Spielzeuge: lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und lassen Sie Ihr Kind Dinge entdecken, die Sie vielleicht noch gar nicht sehen.
  • Rituale sind wiederkehrende Abläufe, auf die sich Ihr Kind verlassen will. Dadurch gewinnen Sie im Alltag Sicherheit und geben Ihrem Kind Halt.
  • Kinder brauchen tausend Sprachen; lernen Sie ihr Kind gut zu beobachten und auch nonverbale Zeichen richtig zu verstehen.
  • Ein Kind lacht im Durschnitt 400x pro Tag – Erwachsene nur noch 15x ! Lachen Sie mit Ihrem Kind und sprechen Sie über alles, was Sie sehen, hören, fühlen, riechen etc.
  • Gesunde Ernährung und tägliche Bewegung an der frischen Luft helfen Ihnen und Ihrem Kind, eine Balance zwischen den Anforderungen des Alltags und persönlichen Bedürfnissen zu finden.
  • Ein glückliches Kind fühlt sich geborgen, verbunden und zugleich weiss es, dass es wachsen kann.
  • Wir müssen den Kindern positive Lernerfahrungen ermöglichen, d.h. ihre Selbstwirksamkeit fördern («Hilf mir es selbst zu tun»).
  • Ein Kind beim freien Spielen zu beobachten ist der Schlüssel zum Erfolg!
  • Folgende Fragen helfen, wertfrei und objektiv das Verhalten des Kindes zu beobachten, resp. seine Motivation und Interessen zu «lesen»:
    • Warum
    • Wie
    • Mit wem/was
    • Wann
    • Wie oft
    • Wo
    • Wieso spielt das Kind?

Eltern-Kind-Interaktionen

Je feinfühliger und aufmerksamer Eltern und Kinder miteinander kommunizieren (verbal-nonverbal), desto entwicklungsförderlicher ist es fürs Kind.

Liebevolle Eltern drücken ihrem Kind gegenüber Wärme und Zuneigung aus, so dass sich die Kinder verbunden und sicher fühlen. Kinder sind dann mehr „geerdet“, zeigen weniger Wutanfälle (dies sind oft Verzweiflungsausdrücke aufgrund von Missverständnissen) oder schlechtes Benehmen.

Responsive Eltern verstehen, was ihr Kind braucht, indem sie Hinweise, die sie aus dem Gesichtsausdruck, aus Lauten, Worten und Bewegungen des Kindes wahrnehmen. Ein Baby lernt zu vertrauen und entwickelt eine sichere Bindung – eine der wichtigsten Grundlagen für die sozial-emotionale Entwicklung.

Ermutigende Eltern unterstützen ihr Kind, Neues und Herausforderndes auszuprobieren – auf ihre eigene Art beim Spielen – immer und immer wieder. Dabei erfährt es Selbstwirksamkeit und auch die Erkenntnis, dass sich Beharrlichkeit im Moment (wie auch im späteren Leben) auszahlt.

Anleitende Eltern helfen ihrem Kind, die kognitive und sprachliche Entwicklung zu stimulieren. Babys fangen früher an, Sprache zu verstehen, wenn ihre Eltern oft Dinge benennen, ihre alltäglichen Handlungen beschreiben, Fragen stellen, immer wieder Sachen erklären, Geschichten phantasievoll erzählen und Bilderbücher gemeinsam anschauen.

Mehr dazu siehe: PICCOLO – Einschätzungen von Eltern-Kind-Interaktionen

Die Basis jeglichen Lernens ist die Bindung – das Urvertrauen, welches jedes Baby zu seinen engsten Bezugspersonen aufbaut.

Bindung und Bildung – lesen Sie mehr über die spannenden Zusammenhänge und der Ausgabe des Elternmagazins Fritz+Fränzi (7/8 2020).

Handy freie Zone
Die überbordende Nutzung des Smartphones rund um die Geburt gerät zunehmend zur Belastung. Fachleute warnen eindringlich vor den Folgen für die Entwicklung Neugeborener.

> Artikel
> Broschüre

> Flyer Handyfreie Zone
> www.spielraum-lebensraum.ch

> Ideenküche für konsumfreie Aktivitäten und Rituale

 

Babys nie schütteln

Hier finden Sie wertvolle Tipps und Links bei Schreibabys- wenden Sie sich direkt an unsere Mütter- und Väterberatung oder ans Team vom Geburtshaus Tagmond in Pratteln.

Bündnis gegen Schütteltrauma

Schütteln Sie Ihr Baby nie!

aava Basel

Ganzheitliche Schlafberatung

 

Bibliothek Frühe Kindheit im Zentrum ptz Liestal

Direktlink auf das Bibliotheksverzeichnis: https://cloud.collectorz.com/biblioptzbl/books/

 

Fachliteratur

> Ursula Henzinger: Bindung und Autonomie
> Maria Luisa Nüesch: Begleitkunst in Eltern-Kind-Gruppen
> Aletha J. Solter: Spielen schafft Nähe – Nähe löst Konflikte
> Herbert Renz-Polster: Kinder verstehen
> Thomas Harms: Emotionelle Erste Hilfe
> Margrit Stamm: Wozu Frühkindliche Bildung – geboren, gefördert, normiert?
Margrit Stamm: Lernen mit allen Sinnen
Margrit Stamm: Achtung-fertig-Schuleintritt
> Margrit Stamm: Bildung braucht Bindung
> Margrit Stamm: Frühe Sprachförderung
Margrit Stamm: Frühförderung als Kinderspiel
Margrit Stamm: Blickpunkt Kindergarten – Der Übergang ins Schulsystem
> Remo Largo: Baby und Kinderjahre
Bewegungstipps für Kleinkinder
> Cyril Lüdin: Eltern-Kind-Bindung
> Thomas Harms: Keine Angst vor Babytränen
> Ursula Henzinger: Stillen-Kulturgeschichtliche Überlegungen zur frühen Eltern-Kind-Beziehung
> Roggmann et al: PICCOLO Einschätzung von Eltern-Kind-Interaktionen